Die IG Pro Seetal-Bergrestaurant Grächen bat um Veröffentlichkung des folgenden Artikels:
Am 2. August 2011 wurde von einer IG Pro Seetal-Bergrestaurant eine Petition gestartet, mit dem Ziel, der vom Verwaltungsrat der Bergbahnen Grächen beschlossene Abbruch des Bergrestaurants auf dem Seetal zu stoppen resp. nochmals zu überdenken. Innerhalb vier Wochen haben über 1400 Personen diese Petition unterzeichnet, sich mit den Petitionären solidarisch erklärt. Das Seetal-Bergrestraurant auf über 2800 m mit seiner Aussichtsterrasse öffnet dem Besucher ein einmaliges Panorama, das für vor allem für unsere Sommer-Gäste mit dem Abbruch des Restaurants für immer verloren gehen würde.
Die Petitionsbogen mit den 1400 Unterschriften wurden am Samstag, 9. September 2011 in Form einer kleinen Übergabefeier vom IG-Repäsentanten Mike Brigger dem Verwaltungsrat der Bergbahnen übergeben. Diese Petition ist für Grächen und seine Gäste notwendig geworden, denn bereits im letzten Winter haben sich Gäste über das nicht mehr geöffnete Restaurant beschwert, da auch die WC-Anlagen geschlossen wurden. Zudem wurde vom Bergbahnen-Verwaltungsrat beschlossen, das Restaurant abzureissen und als Ersatz ein neues bei der projektierten Wannihorn-Bahn zu bauen. Als Begründung zum Abriss wurde durch ein Ingenieurbüro im 2011 ein Gutachten erstellt, das Permafrost und Steinschlaggefahr als hohes Gefahrenpotenzial darstellt, obschon das Restaurant während über 25 Jahren mit gutem Erfolg geführt wurde und nie eine Gefährdung durch Steinschlag bestand.
Neben Mike Brigger der diese Übergabe eröffnete, hat ein langjähriger Stammgast -– der in Grächen eine Ferienwohnung dauerhaft gemietet hat – seine Eindrücke in kurzen und aufschlussreichen Worten die Schönheiten von Grächen, seine Qualitäten und seine Vorzüge den zahlreichen Anwesenden geschildert. Er berichtete über das persönliche Verhältnis im Ort mit Einheimischen und Gästen, das Kennenlernen von Gästen, das Wieder-sich-freuen und das Wiedersehen mit ihnen in den nächsten Ferien, die Übersichtlichkeit und das Nicht-abgehobensein des Dorfes, die natürlichen Schönheiten unserer Landschaft und die natürlichen Ressourcen die von den Tourismusverantwortlichen nicht mehr oder zu wenig beachtet werden. Weiter führte er aus, dass er als langjähriger Stammgast die Natur, Leute, Gäste und Einheimische gut kenne und es ist nicht verwunderlich sei, dass auch er mit touristischen Problemen Grächens konfrontiert werde. Den vielen Gästen und Stammgästen ist es nicht egal was in Grächen geschieht, es ist ein Ort den sie lieb gewonnen haben. Teilweise werde man den Eindruck nicht los, dass man kritische Fragen und Meinungen der Gäste als Rückgrat des Dorfes nicht wahrnehmen will und diesen nicht die notwendige Gewichtung zubilligt. Dem Seetalhorn als beliebtes Ausflugsziel soll für Alt und Jung mit der Liquidation des Bergrestaurants der Anreiz genommen werden. Obschon dem Strategiepapier 2010 der Bergbahnen entnommen wird, dass der Umbau für Talfahrten der Stafel-Sesselbahn geplant ist, wie auch die Renovation des Seetal-Restaurant, wird mit der Begründung „Permafrost“ der Abbau klammheimlich vorangetrieben. Somit dürfen sich die Bergbahnverantwortlichen nicht wundern, wenn sich Einheimische und Gäste mit einer Petition zur Wehr zu setzen versuchen. Diese klare Meinungsäusserung sei von den Verantwortlichen ernst zu nehmen und zu versuchen für Grächen und seine Gäste gemeinsame Lösungen zu erarbeiten.
Nach der anschliessenden Übergabe der Petitionsbogen mit über 1400 Unterzeichnenden durch Mike Brigger an Bergbahn-Verwaltungsratspräsident Dr. Peter Furger, dankte dieser dafür. In kurzen Worten versuchte er nochmals den Abriss des Restaurants den Anwesenden zu begründen, was allerdings aufgrund der bisherigen Vorkommnisse nicht zu überzeugen vermochte. Einmal mehr stellte Dr. Peter Furger Gesprächsbereitschaft zu den anstehenden Problemen in Aussicht. Zum Abschluss dieser Übergabe dankte ihm Mike Brigger für seine Ausführungen und war erstaunt über die Veränderung seiner Wortwahl gegenüber dem Radio-Interview, in dem er betonte, dass am Abrissentscheid nichts zu ändern sei. Die Sammlung der Petition geht weiter, die Übergabe von weiteren hunderten Unterzeichnenden folgt später.
IG Pro Seetal-Bergrestaurant: Mike Brigger