Der WB-Leserbrief vom 4.August ist in seiner schriftlichen Art um einiges feiner, als die stetig wirren Online-Kommentare in den Pomona Medien aus gleicher Hand. Die Online-Kommentare in den Pomona Medien sind grösstenteils mit Daumenrunter bewertet, damit ist die Qualifikation des Texters deutlich definiert. Für den aktuellen WB-Leserbrief war wohl Unterstützung von Seiten Dritter im Spiel.
Immer wieder und wieder werden CSP-Personen herunter gemacht und mit Schadenfreude negative Ereignisse der CSP angelastet. Wahlschlappen der eigenen Parteifreunde, die sinngemäss einem Häusereinsturz gleichkamen, werden mit kaputten Fensterscheiben der CSP verglichen. Die CSP war übrigens hunderte Stimmen näher im Grossrat als die CVP.
Die CSP hat auf die Personalfluktuation der TUG hingewiesen und damit ein Weckruf lanciert. Viele Leistungsträger machen sich Sorgen und sehen die Lösung nicht in dem Motto: Augen zu und durch, es kommt schon gut. Es sollte lediglich ein Signal sein, aufregen muss man sich über den Internetbeitrag der CSP nicht.
Wie heisst es so schön in der Bibel, derjenige ohne Sünde werfe den ersten Stein. Mit gut reflektierter Selbsterkenntnis werden Aussagen über Dritte so zurückhaltender. Wie man sich beruflich verändert oder wie man aus dem Berufsleben ausscheidet oder rausgeworfen wird, muss jeder für sich selbst entscheiden oder erfahren.
Was aber gar nicht geht, langjährige und erfahrene Mitarbeiterinnen mit pauschalen Aussagen zu erniedrigen. Wenn man selbst nie ein Amt innehatte (man müsste dann zuerst noch gewählt werden…), sollte man sich mit unsachlichen und verletzten Kommentaren zu Personen im Anstellungsverhältnis in öffentlichen Organisationen wohlweislich zurückhalten.
Der Gemeinderat besteht heute aus zwei parteiunabhängigen und drei CVP Personen. Das Präsidium wurde auf dem Silbertablett übergeben. Wahlkampf war dazu keiner notwendig, geweibelt wurde trotzdem wie in den 90er Jahren. Mit mässigen Erfolg für einzelne Amtsträger. Sich nun aber als Bruce Allmächtiger Schattenpräsident zu fühlen…? Daumen runter….
Wenn man sich einbildet, das Präsidium in einer Altherrensitzung bestimmt zu haben und das noch überall rausposaunt, ist sowas gegenüber dem heutigen Gemeinderat und der Bevölkerung von Grächen geradezu peinlich und anmassend. Das Ziel der Altherrensitzung war wohl eher die Sicherung der eigenen Vermögenswerte bei der kommenden Umzonung. Mit den aus der Dynamik des Wahlkampfes 2020 (notabene, mit völlig unnötigem Geplänkel) entstandenen Versprechen, wie zum Beispiel die Einbindung der Bevölkerung in die Umzonung, ist bis auf eine ergebnislose Erstkommissionssitzung nichts passiert. Vermutlich wurde im Hintergrund die Gemeindeführung vom Kanton bereits belehrt.
Die CSP hat in den vergangen zwei Legislaturen in der Parteipolitik immer eine integrierende Rolle gespielt. So wurden VR-Mandate, Kommissionen usw. bewusst parteilich aufgeteilt und dabei auch das Gemeindegesetz über die Verteilung der politischen Farben erfüllt. Die CSP hat nie die Zusammenarbeit eingefordert.
Gerade im VR der TUG führte die Besetzung mit einem CSP und einem CVP Gemeinderat zu ruhigen und erfolgreichen Zeiten. Nun ist dieses Gremium mit zwei CVP Räten und Mandanten mit direkt verwandtschaftlichen Verhältnissen bestellt. Damit sind die Verantwortlichen klar in der Pflicht.
Die EVG (das EW) wurde 2013 in den Händen der CVP belassen. Ebenfalls wurde die Neubesetzung infolge Pensionierung des Vorgängers direkt durch die CSP bestimmt und aktiv unterstützt. Diese Unterstützung wird gerne vergessen. VR-Präsident, Gemeinderat und Geschäftsführer in Personalunion zu sein, ist heikel. Solche Konstrukte dürften schon aus moralischen Gründen nicht entstehen, auch auf das hat die CSP bereits hingewiesen. Gerade das faire Entgegenkommen bei der EVG wäre bei umgekehrten Machtverhältnissen sicher nie zustande gekommen. Diese Erkenntnis ist auch in der Bevölkerung bekannt. Ausser dort, wo man es bewusst ausblendet und meint, diese Besetzungen passieren auf fachlichen Kenntnissen.
Immer wieder werden vom Texter in traumatischer Weise Steine auf die CSP geworfen, für was? Nach dem die CSP einen Rettungsschirm für Personen aus den CVP-Vermietungsverträgen des Sportzentrums geöffnet hat? Wie kurzsichtig muss man eigentlich sein oder ist der Speicher, die Festplatte, seit Jahren übervoll oder verkratzt? Oder der Prozessor erlahmt?
Wenn ausgewiesene CSP Personen ihre Hilfe oder Unterstützung anbieten, werden diese nicht angenommen und damit die Erfahrung und Kenntnisse bewusst ausgegrenzt, zum Nachteil von Grächen. Ob die heutige Situation besser wäre, wissen wir nun nicht, sie wäre aber sicher anders. Tragisch, das Ausgrenzen geht weiter, potenzielle Mitarbeiter werden wieder nicht berücksichtigt.
Hilfe muss man annehmen können, aber ein Aufzwingen der Hilfe, hat wohl so seine Grenzen. Nun muss man schon eher froh sein, nicht dabei zu sein. Froh und Frust werden häufig verwechselt, meistens von selbst frustrierten Menschen.
Entscheiden heisst Verantwortung übernehmen. Es ist der Bevölkerung aufgefallen, dass Entscheidungen sehr harzig gefällt werden, wenn überhaupt entschieden wird.
Ebenfalls wirkt sich das mangelnde Durchsetzen der Ordnung in Grächen, wie das Parkieren oder der Baulärm, in der Hochsaison störend aus.
Das Nichteingreifen wird mit Reglementslücken oder Wirtschaftsfreundlichkeit begründet, da man ja nimmt beleidigen will. Aber in der Hochsaison Kollegen Helikopterflüge bewilligen, da findet man die entsprechenden Artikel und kommuniziert sie noch in Chats. Das hat man sogar ohne Neugründung einer Kommission erreicht..
Die Personen der CSP sind nicht frustriert, vielleicht ein wenig enttäuscht, aber schlussendlich eines: besorgt um die Tragik der Ereignisse, die sich in der Gemeinde aktuell abzeichnen.
Vorwärtsschauen ist immer wichtig. Es bringt nichts, alte Sachen mit Wenn und Aber zu bereden oder immer wieder zu beweihräuchern. Erfahrung oder Lernen heisst übrigens in der Zukunft nicht die gleichen Fehler wie in der Vergangenheit machen.
In dem Sinn schaut die CSP vorwärts: zusammen mit der Bevölkerung wird die CSP Grächen in 2 Jahren versuchen, die notwendigen Korrekturen in der politischen Führung von Grächen anzubringen.
CSP
August 2022