Falsches Signal

Die Annahme der Zuwanderungsinitiative ist ein falsches Signal und eine komplett falsche Botschaft, das die Schweiz als Tourismusland (und speziell auch Grächen, mit einem Ja-Anteil von über 60%) aussendet. Im Ausland sehen uns unsere Gäste mehr und mehr als ausländerfeindlich und rechtsextrem an. Wie können wir das unseren Gästen noch erklären? Wir betreiben nun Abschottung auf Raten, nach und nach isolieren wir uns. Isolation bedeutet schlussendlich Verarmung in Geld und Geist.

Als Grund für ein Ja geben viele Angst um Arbeitsplätze, Bodenverknappung usw. an. Dem ist aber leider nicht so: ausschlagebend ist die Grundeinstellung vieler Ja-Stimmer gegebenüber den Ausländern, sie sehen die Ausländer schlicht weg einfach als kriminell und schmarotzend an und in die Schweiz sollen nur die rein kommen, die mit Geld kommen. Angst vor Wohlstandsverlust herrscht vor, ohne sich dabei bei zu fragen, was mach ich selber den für den Wohlstand der Schweiz, viele leider sehr sehr wenig.

Immer noch nicht hat ein Grossteil der  Schweiz begriffen, dass wir uns in der EU arrangieren müssen. Geben und nehmen heisst hier das Spiel. Bald 90% der Warenflüsse kommen in und aus der EU in die Schweiz. Wir haben seit dem EWR-Nein vor 20 Jahren, einigermassen vernünftige bilaterale Verträge. Dazumal wurden von den Gegner des EWR propagiert, besser bilatere Verträge machen. In einigen Punkten wäre der EWR sogar noch besser gewesen… Sei es drum, aber eben,  20 Jahre Zeit vergeudet.

Mit den Verhandlungen der EU wird sich nun zeigen, dass wir in Europe eine kleine Nummer sind. Die EU wird nicht mit sich verhandeln lassen und damit ist die Umsetzung der Inititaive wohl schon gescheitert. Und nicht vergessen, wir haben viele Verträge, die uns in der Wirtschaft und speziell auch im Tourismus helfen, Tag für Tag. Das auf Spiel zu setzen ist sehr gefährlich, wie sagt der SPD Vize Ralf Stegner “die Spinnen, die Schweizer”……

Bereits sind erste Reaktionen aus Seite der EU erkennbar: Das Stromabkommen mit der EU galt vor der Abstimmung vom Wochenende als kurz vor dem Abschluss. Nachdem das Stimmvolk die Wiedereinführung von Kontingenten gutgeheissen hatte, sagte die EU aber ein geplantes Treffen auf technischer Ebene ab. Zuerst müsse Klarheit zur weiteren Zusammenarbeit geschaffen werden, hiess es.
Kann hier keine Lösung gefunden werden, werden die Konsumenten bereits 2015 die Preise spüren. Oder auch die zur Zeit im Bau befindlichen Pumpspeicherwerke können nicht genützt werden, Milliarden Investitionen die brach liegen.

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